Ja, so sah das alter Luftfiltergehäuse aus:
Los geht’s:
Als ich wie ein Wolf vor’m Schalfengehen zig mal im Kreis um die „Q“ gewandert bin, um mir eine gute Luftfiltergehäuse-Austausch-Taktik zu überlegen, war schnell klar, das Ding ist nicht mal eben da raus gerupft und das Neue eingesetzt. Da muss der Rahmen und alles was da dran hängt weg! Das sieht schwierig aus – ist es auch, macht aber nichts!
Die Taktik war: Den Rahmen hinten vom Motorblock trennen, nach oben wegklappen und das Luftfiltergehäuse drunter weg ziehen. Kann ja nicht so schwierig sein 🙂
Okay, ich habe also zu erst die Imbusschrauben gelöst, mit denen der Heckrahemen befestigt ist – irgendwo muss man ja mal anfangen 🙂 Der Rahmen hat an dem Ende, dass unter dem Tank sitzt, insgesamt vier Schrauben, mit denen er dort befestigt ist – Rechts und Links zwei Inbusschrauben und darüber jeweils eine Mutter (A), die auf eine Gewindestange gedreht ist. Ja, richtig gehört – Gewindestange. Die geht komplett durch den Motorblock durch… Deshalb, beim Losschrauben, auf der Gegenseite kontern, sonst dreht man sich einen Wolf.
Hier ein Bild der angesprochenen Schraube:
Gut, dann tastete ich mich weiter vor und knippste erstmal alle Kabelbinder ab, die irgendwelche Kabel, die nach hinten zum Sicherungskasten liefen, festhielten und mich bei der „Hochklapp-Aktion“ behindern würden. Wichtig ist auch, dass man den Bremsflüssigkeitsbehälter der Fußbremse aus seiner Halterung nimmt, sonst löst sich beim Hochklappen des Rahmens der Gummischlauch, der an dem Fußpedal sitzt – und das heisst, dass ein Teil der Bremsflüssigkeit ausläuft.
Schnell war klar, dass das Federbein raus muss – das würde sonst den Weg, Richtung Hinterrad, versperren um den Filter dort raus zu bekommen. Vorher noch schnell das Hinterrad rausgebaut und dann das Federbein. Das Federbein hängt noch an dem Schlauch, der zum Stellrad führt, mit dem man die Federvorspannung einstellt, deshalb habe ich das Federbein einfach an eine Farbdose gelehnt, um nicht unnötig Zug auf den Schlauch zu bringen.
Hier zu sehen:
Die Luftrohre, die zu den Drosselklappen führen, habe ich schon vorher losgeshraubt und in den Filterkasten zurückgeschoben. Der Luftfilterkasten selbst ist mit drei Schrauben befestigt. Jeweils eine rechts und links am Anfang des Kastens Richtung Vorderrad und eine ist noch von innen an die hintere Federbein-Aufnahme geschraubt. Es war dann also soweit, alles war los, das Heck lies sich hochklappen und der Luftfilterkasten konnte nach hinten entnommen werden.
In dem ersteigerten Gehäuse waren noch die original Ansaugrohre der R 1100 GS … ich habe mich für meine „alten“ Rohre entschieden, die im Durchmesser größer und in der Länge kürzer sind (ich vermute, die sind von einer R 1100 RS). Schließlich soll mein Mopped ja nicht ersticken 🙂 Hier ist schön der Unterschied zwischen den beiden Rohren zu sehen:
P.S.: Klar kann man sich streiten, ob sich der beschriebene Aufwand lohnt, nur um ein schwärzeres Luftfiltergehäuse zu haben. Mir ging es dabei auch darum, einfach Erfahrungen mit der GS beim Schrauben zu sammeln. Wer das nicht will, für den ist es besser die Finger davon zu lassen, denn ich will nicht wissen, was die Aktion in einer BMW-Werkstatt gekostet hätte. Ich war circa 6 bis 7 Stunden allein mit Schrauben beschäftigt! Hat aber Spaß gemacht 🙂